Alle im Land aktiven Mobilfunkbetreiber seien vom Ministerium für Transport und Kommunikation angewiesen worden, das mobile Internet temporär auszuschalten, teilte der norwegische Betreiber Telenor mit.
Als Gründe für die Internet-Sperre habe die Regierung auf die "Verbreitung von Falschnachrichten" und "die Stabilität des Landes" verwiesen, so Telenor weiter.
In Myanmar hat am Montag das Militär geputscht und die Macht übernommen. Mehr als 1.000 Menschen haben am Samstag in Yangon, der größten Stadt des Landes, dagegen demonstriert.
Die seit 2016 als faktische Regierungschefin amtierende Aung San Suu Kyi wurde knapp drei Monate nach ihrem klaren Wahlsieg zusammen mit zahlreichen anderen Politikern festgesetzt und soll sich im Hausarrest befinden.
vrt/sh
Die Abschaltung dieser Seiten ist die einzig positive Konsequenz des Militärputsches. Es lebt sich besser ohne. Der Erfinder von Facebook war sehr schlau. Hat etwas erfunden, was man nicht braucht. Wäre fähig dem Papst ein Doppelbett zu verkaufen.
MSE, ein klassisches Eigentor, auch manche deiner Kommentare sind überflüssig...
Könnte es sein, werter Herr MSE, dass Sie vor der Erfindung des Internets Bücherverbrennungen durch Gewaltherrscher etwas abgewinnen konnten? Nach der Devise “es lebt sich besser ohne”. Oder funktioniert in Ihrem Weiler der Überwachungsstaat noch analog?
Musik für uns und für Myanmar:
Sofi Tukker "Housearrest" ! 🙂
Für uns braucht es ein wenig Disziplin mit einem Lächeln, um trotz Ausgangssperren online zu feiern...
In Myanmar braucht es dafür momentan Mut und Risikobereitschaft!
Aung San Suu Kyi und Myanmar sollten ihre Lautsprecher auf die Wachen richten und obigen Song oder Set so lange tanzen, spielen und hören bis es selbst denen dämmert, daß ein Volk sich nur unterdrücken lassen kann, wenn es unterdrückt werden will.
Look listen don't retreat
Herr Reuter.
Ja und?
Herr Tychon
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen
Herr Tychon
In einer Diktatur wie in Burma ist das Internet völlig ungeeignet, um Proteste und Widerstand zu organisieren, weil es zu leicht zu kontrollieren ist. Man braucht es nur abzuschalten und schon bricht die Kommunikation der Regimegegner zusammen. In einer solchen Situation muss man es anders machen, wie früher, Flugblätter drucken, Proteste mittels persönlicher Kontakte und Flüsterpropaganda organisierten. Radiosendungen aus dem Ausland oder Untergrund sind eine zusätzliche Möglichkeit. Das alles ist effizienter als Internet, weil schwerer zu kontrollieren.
Herr Scholzen,
Sie übersehen da etwas: Burma ist nicht irgendeine Diktatur, sondern ein Staat, der sich - mit einigen Mühen - auf dem Weg zur Demokratie befand.
Als die Militärs nach den letzten Wahlen feststellten, dass das Wahlvolk ihnen eine Klatsche verpasst hatte, behaupteten sie, die Wahlen seien manipuliert gewesen (von wem haben sie sich da wohl inspirieren lassen?) und verübten einen Staatsstreich.
Die von Ihnen angesprochen Mittel waren vielleicht im letzten Jahrhundert aktuell. Wer hat hingegen heute noch eine Druckerei in der Scheune stehen? Und dass Radiosender angepeilt bzw. gestört werden können, dürfte Ihnen bekannt sein.
Das Internet “einfach abschalten” funktioniert auch nicht lange, weil die Regierenden es selber brauchen (nein, die dortigen Kommissköppe haben keine Brieftauben mehr), daher wurde es nach Meldungen von heute wieder in Betrieb genommen. Die regimekritischen Burmesen werden daher mit VPN und sonstigen Kniffen die Kommunikation wieder ermöglichen.
Werter Herr Tychon
Die burmesischen Kommisköppe werden höchstwahrscheinlich ein eigenes Intranet für die interne Kommunikation besitzen. Daher kann das gewöhnliche Internet abgeschaltet werden. Untergrundradiosender verändern laufend ihren Standort, um nicht geortet zu werden.
Burma hat nur ein paar Gehversuche in Sachen Demokratie gemacht. Selbst diese sind mit Schönheitsfehlern behaftet wie der Bertreibung der Rohingyas, wogegen Frau Suu Kyi nichts gesagt. Diese Dame ist genauso Buddhistisch nationalistisch wie die Generäle.