Eine ganze Abteilung des Inlandsgeheimdienstes FSB sei als "Killerkommando" fast vier Jahre auf ihn angesetzt worden, um ihn zu vergiften, sagt Nawalny am Dienstag dem Sender Echo Moskwy in einem Video-Interview. "Sie hätten das nie ohne einen Befehl von Putin getan. Das ist ein handfester terroristischer Akt." Der Kreml-Kritiker hält sich derzeit noch zur Reha in Deutschland auf.
In einem Video auf seinem eigenen Youtube-Kanal zeigt Nawalny auf Grundlage von Recherchen eines Netzwerks internationaler Medien und eigener Daten acht FSB-Mitarbeiter mit Namen, Fotos und Geburtsdaten als Tatverdächtige. Die Daten sollen als Beweise dienen und genutzt werden, um Ermittlungen in Russland gegen den FSB zu erzwingen.
Putins Sprecher hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe bis Donnerstag die täglichen Pressebriefings abgesagt, wie die Staatsagentur Ria Nowosti meldet. Offizielle Begründung ist demnach, dass sich der Kreml und Sprecher Dmitri Peskow auf die mehrstündige Pressekonferenz mit Putin an diesem Donnerstag vorbereiten müssten. Nawalny hingegen sieht darin nur einen Vorwand, wie er sagt, um Zeit für eine Reaktion auf die Anschuldigungen zu gewinnen.
dpa/km