Folter ist weltweit immer noch weit verbreitet. Gefoltert wird selbst in Ländern, die die internationale Konvention gegen Folter vor 26 Jahren unterzeichnet haben.
Das sagte der Claudio Grossman, der Vorsitzende des UN-Ausschusses gegen Folter gestern Abend in New York. Dieses Komitee der Vereinten Nationen überwacht die Durchsetzung der Konvention.
Das Komitee überprüft regelmäßig Berichte der Länder über die Durchsetzung des Folterverbots. Von den 147 Unterzeichner-Staaten hätten bisher 32 ihren Bericht für 2010 noch nicht eingereicht, sagte Grossman.
64 Länder hätten es abgelehnt, mit dem Komitee zusammenzuarbeiten. Um welche Länder es sich dabei handelt, sagte Grossman nicht.
Die Konvention verbietet den Einsatz von Foltermethoden unter allen Umständen, sowohl im Kriegsfall als auch bei einem internen politischen Konflikt. Dazu gehört auch die Abschiebung in Länder, in denen Folter droht.
dpa/es/km - Archivbild epa