Der armenische Premier hatte vor knapp einem Monat mit Russlands Präsident Wladimir Putin und Aserbaidschans Staatschef Ilham Aliyev das Friedensabkommen für Berg-Karabach unterzeichnet. Damit trat am 10. November eine Waffenruhe in Kraft, die von 2.000 russischen Friedenssoldaten überwacht wird. Zudem verpflichtete sich Armenien zur Übergabe größerer Gebiete. Aserbaidschan feiert das Abkommen als Sieg. Viele Armenier werfen ihrer Regierung eine Kapitulation vor.
17 Oppositionsparteien haben sich auf einen Nachfolger für Paschinjan festgelegt: den früheren Premierminister Wasgen Manukjan. Der 74-Jährige hatte vor 30 Jahren die damalige Sowjetrepublik in die Unabhängigkeit geführt. Auf der Kundgebung sagte er, Armenien werde nie seinen Frieden machen mit dem Abkommen, müsse sich aber trotzdem daran halten.
In dem jüngsten Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan gab es vom 27. September bis 9. November insgesamt mehr als 4.600 Tote.
dpa/km