Innenminister Gérald Darmanin hatte am Donnerstagabend erklärt, dass die Beamten entlassen werden sollten, wenn ein Fehlverhalten festgestellt werde. Sie wurden zunächst suspendiert, der Vorfall wird untersucht.
Die Anwältin des Musikproduzenten betonte im Gespräch mit dem Sender Franceinfo, dass es ihrem Mandanten mittlerweile besser ginge. Er gerate aber ein wenig in Panik, wenn er in der Nähe seines Studios Polizeifahrzeuge sehe. Sie ist sich sicher: Hätte die Überwachungskamera in dem Studio den Vorfall nicht gefilmt, würde ihr Mandant jetzt im Gefängnis sitzen. "Von Anfang an wurde ihm 'Gewalt gegen einen Amtsträger' sowie 'Rebellion' vorgeworfen", sagte sie. Die Polizisten hätten schamlos gelogen.
Zahlreiche Politiker, aber auch Sportler zeigten sich nach der Veröffentlichung des Videos schockiert. Die französischen Top-Fußballer Antoine Griezmann und Kylian Mbappé drückten auf Twitter ihr Entsetzen aus. "Stoppt Rassismus", schrieb Mbappé. Der Musikproduzent hatte angegeben, von den Polizisten mehrfach rassistisch beleidigt worden zu sein.
Erst Anfang der Woche hatte die brutale Räumung eines Migrantencamps in Paris für Entrüstung gesorgt. Darmanin muss sich nun am Montag in der Nationalversammlung zu den jüngsten Vorfällen erklären.
dpa/dop/km