Tausende Menschen, darunter vor allem Senioren und Studenten, marschierten am Montag durch die Hauptstadt Minsk. Die Behörden nahmen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Wesna mehr als 180 Menschen fest. Damit wurden seit Sonntag landesweit mehr als 700 Menschen festgenommen.
Im Nachrichtenkanal Telegram gab es am Montag mehrere Mitteilungen und Videos aus Betrieben, die sich der Streikaufforderung angeschlossen haben sollen. Die Regierung betonte dagegen, dass der Betrieb in allen staatlichen Unternehmen plangemäß laufe.
Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hatte Lukaschenko ein Ultimatum bis Sonntag gestellt, sein Amt aufzugeben, die Polizeigewalt zu beenden, politische Gefangene freizulassen und Neuwahlen anzusetzen. Erwartungsgemäß ließ Lukaschenko die Frist verstreichen.
dpa/est/vk