Die letzten Vorbereitungen für die spektakuläre Bergung der 33 verschütteten Kumpel in Chile sind so gut wie abgeschlossen.
Heute wurden nach Angaben der Experten vor Ort die letzten Stabilisierungsrohre in das Bohrloch geschoben. Sie sollen verhindern, dass Steine in den Schacht abrutschen.
Der Rettungsschacht wurde nicht komplett bis in 624 Meter Tiefe mit Rohren ausgekleidet, sondern nur von oben an auf den ersten 100 Metern, wo der Schacht leicht gekrümmt ist.
Die 33 Verschütteten sollen ab Mittwoch in speziellen Rettungskapseln aus mehr als 600 Meter Tiefe an die Oberfläche geholt werden. Da es jeweils eine Stunde dauern wird, einen Verschütteten aus der Tiefe hochzuziehen und die Kapsel wieder herabzulassen, wird die ganze Aktion wohl knapp zwei Tage in Anspruch nehmen.
In der Nacht sind Hubschrauber an der Mine in der Atacama-Wüste zu Übungsflügen abgehoben. Sie sollen die Kumpel nach der Rettung in das Krankenhaus der nahe gelegenen Stadt Copiapó fliegen. Zuvor werden die Geretteten medizinisch untersucht und dürfen kurz mit Angehörigen sprechen.
Über zwei Monate gefangen
Das Drama unter Tage hatte am 5. August begonnen. Mehr als zwei Wochen dauerte es, bis die Verschütteten nach dem Einsturz entdeckt und über Schächte versorgt wurden. Noch nie waren Menschen so lange Zeit in so großer Tiefe gefangen.
Die Aktion zu ihrer Rettung ist die längste und aufwändigste, die je im Bergbau vorgenommen wurde. Den Verschütteten hilft ein ausgeklügeltes Beschäftigungs- und Fitnessprogramm, die belastende Zeit in der Tiefe zu überstehen. Zu den Vorbereitungen auf die Rettung gehörte ein Kurs, wie auf unangenehme Fragen von Journalisten zu reagieren ist.
dpa/afp/br/alk/km - Bild: epa