Ein neuer Riss in der Beckenmauer wuchs heute vorerst nicht mehr weiter. Mit dem Bau eines neuen Auffangdammes versucht man dort, die nächste Rotschlammlawine aufzuhalten.
Das Dorf Kolontar, das der Giftschlamm am Montag überschwemmt hatte, ist bereits gestern vollständig geräumt worden. Die 700 Bewohner wurden in Sicherheit gebracht.
Einsatzkräfte hatten zugleich damit begonnen, in dem Ort einen Damm zu errichten. Mit einer Höhe von bis zu fünf Metern, einer Breite von 20 und einer Länge von 400 Metern soll das Bauwerk die erwartete zweite Schlammlawine auffangen und ihr weiteres Vordringen stoppen.
Am vergangenen Montag war das das Abfallbecken der Ungarischen Aluminiumfabrik geborsten. Fast eine Million Kubikmeter Bauxitschlamm waren ausgelaufen und hatten Kolontar und andere benachbarte Dörfer überschwemmt.
Sieben Menschen starben, 150 wurden von der Schlammbrühe verletzt. Insgesamt wurden rund 40 Quadratkilometer Land von dem Giftschlamm überschwemmt. Das Unglück gilt als schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte Ungarns.
pma/dpa - Bild: epa