In der Hauptstadt Minsk gingen Hunderte Frauen in weißen Kleidern auf die Straße und bildeten Menschenketten. Sicherheitskräfte lösten den Protest auf und sperrten zentrale Straßen ab.
Rund 700 Menschen wurden festgenommen. Wie das Innenministerium mitteilte, wurden sie wegen ihrer Teilnahme an "illegalen" Protestversammlungen verhaftet. Damit wurden in den vergangenen Tage mindestens 6.700 Menschen festgenommen. Am Mittwochabend wurde bekannt, dass ein festgenommener Demonstrant im Gefängnis unter ungeklärten Umständen zu Tode kam.
In der Hauptstadt Minsk gab es auch am Donnerstag wieder Proteste gegen den angeblichen Wahlsieg von Lukaschenko bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag. Auch die EU hat Zweifel an dem offiziellen Wahlergebnis. Die EU-Außenminister wollen am Freitag über mögliche Sanktionen beraten.
Lukaschenko kündigte unterdessen an, bei seiner harten Linie zu bleiben. Die Nachbarländer Litauen, Polen und Lettland haben sich als Vermittler angeboten.
belga/dpa/jp