Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Tausende Demonstranten hatten zunächst friedlich gegen die Führung des Landes protestiert, die sie für die Explosion mit mehr als 150 Toten und mehr als 6000 Verletzten verantwortlich machen.
Dann schlug der Protest jedoch in Gewalt um. Einige Demonstranten versuchten, Absperrungen zum Parlament zu durchbrechen und warfen Steine.
Premierminister Diab schlug vorgezogene Neuwahlen vor. Die Ankündigung konnte die Wut der Demonstranten nicht besänftigen.
Die internationale Gemeinschaft berät am Sonntag in einer Videokonferenz über Soforthilfe für das Krisenland. Geleitet wird das Treffen von UN-Generalsekretär António Guterres und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron.
Das Land war schon vor der Explosion von einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise betroffen. Auch die Corona-Pandemie trifft die Bevölkerung hart.
dpa/sh