Das berichten spanische Zeitungsmedien. Der 82-Jährige ist demnach bereits am Wochenende ausgereist. Wo sich Juan Carlos jetzt aufhält, ist unbekannt.
Am Sonntagabend hatte das Königshaus in Madrid einen Brief von Juan Carlos veröffentlicht, in dem er seinem Sohn und Nachfolger Felipe seine Absicht mitteilt, wegen der Affäre ins Ausland ziehen zu wollen.
Juan Carlos steht unter Korruptionsverdacht. Gegen ihn laufen Ermittlungen der Justiz. Dabei geht es um angebliche Schmiergeldzahlungen beim Bau einer Schnellbahn-Strecke in Saudi-Arabien durch ein spanisches Konsortium. Juan Carlos soll 2008 von den Saudis 100 Millionen US-Dollar kassiert haben.
Damals genoss er als Monarch noch Immunität. In Zusammenhang mit dieser Zahlung wird Juan Carlos aber der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung nach seiner Abdankung im Juni 2014 verdächtigt.
dpa/est
Eigentlich ist es schade, dass der Burbonenfürst so tief gefallen ist. Wenn man sich daran erinnert, dass er eigentlich als Nachfolger des Diktators Franco vorgesehen war, jedoch wesentlich mit dazu beitrug, die Demokratie in seinem Land einzuführen... Er hat später sogar einen Putsch des Oberst der Guardia civil Tejero durch eine Rede für die Demokratie beendet. Nun bleibt nur noch das Bild eines Schürzen- und Großwild jagenden Mannes, der jetzt auch noch mit der Aura der Korruption umgeben ist. Er hätte als Held in die Geschichte eingehen können.