Die Europäische Union schickt nach dem Giftschlamm-Unglück in Westungarn fünf Experten in das Donauland. Das gab der ungarische Innenminister Sandor Pinter auf einer Pressekonferenz in Budapest bekannt.
Die Expertengruppe der EU werde Messungen vornehmen. Von den Ergebnissen werde abhängen, ob Ungarn weitere ausländische Hilfsangebote annehmen werde.
Die Regierung in Budapest hatte die EU darum gebeten, Umwelt-Experten zu entsenden, die Erfahrung mit solchen Giftunfällen haben.
Durch den Unfall ist eine ganze Region möglicherweise unbewohnbar geworden. Auch die umliegenden Flüsse sind betroffen. Nach Angaben von Umweltschützern sind Tausende Hektar Land wegen des hohen Arsen- und Quecksilber-Gehalts für Jahre nicht mehr nutzbar.
Unterdessen melden die Behörden einen fünften Toten. Ein 81-Jähriger erlag heute im Krankenhaus der Bezirkshauptstadt Veszprem seinen Verletzungen. Vier Menschen waren am Montag umgekommen, als sich laugenhaltiger Industrieschlamm über Kolontar und vier weitere Orte ergoss. 150 Menschen wurden verletzt, die meisten erlitten Verätzungen.
dpa/jp/pma - Bild: epa