Rassismus und Polizeigewalt thematisierte Trump in seiner Rede mit keiner Silbe, ebensowenig den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai.
Stattdessen sagte Trump mit Blick auf die Wahl im November unter Applaus, wenn die Demokraten an die Macht kämen, dann würden die Randalierer das Sagen haben und niemand würde mehr sicher sein. Der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten Joe Biden habe sich der radikalen Linken ergeben.
Teilnehmer der Kundgebung mussten sich bei der Registrierung damit einverstanden erklären, dass die Wahlkampf-Organisatoren nicht für eine Covid-19-Erkrankung und mögliche Folgen haftbar gemacht werden können. Vor der Kundgebung wurden sechs Mitarbeiter seines Wahlkampfteams in Tulsa positiv auf das Coronavirus getestet.
Trump fordert weniger Corona-Tests
Bei der Wahlkampfkundgebung sprach Trump sich für weniger Corona-Tests aus. Er sagte, die ausgeweiteten Tests seien ein "zweischneidiges Schwert": Wenn man in diesem Ausmaß teste, werde man mehr Fälle finden, also habe er seinen Leuten gesagt: "Verlangsamt bitte diese Tests".
Aus dem Weißen Haus hieß es auf Anfrage der Deutschen Presseagentur, Trump habe "offensichtlich gescherzt". Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität haben die USA inzwischen mehr als 2,25 Millionen bestätigte Coronavirus-Infektionen. Fast 120.000 Menschen starben. In mehr als 20 Bundesstaaten steigen die Infektionszahlen inzwischen wieder. Trump drängt trotz der Krise auf eine Rückkehr zur Normalität.
dpa/wdr/sh