Beispielsweise solle ein Teil des Budgets der Polizei für Jugend- und Sozialarbeit verwendet werden. Außerdem sollte der Umgang mit den Disziplinarakten von Polizisten transparenter werden. Es handele sich dabei nur um erste Schritte. Die Details müssten noch ausgearbeitet werden.
Eine Mehrheit des Stadtrats in Minneapolis will die örtliche Polizei hingegen durch eine neue Organisation für öffentliche Sicherheit ablösen. Das berichten mehrere Medien. In seiner gegenwärtigen Aufstellung sei das Minneapolis Police Department nicht mehr reformierbar, hieß es. Es gebe aber noch keinen genauen Plan für die neue Organisationsform.
In den USA haben am Wochenende wieder Abertausende überwiegend friedlich gegen Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt demonstriert. In Washington, New York, Philadelphia, Atlanta und vielen anderen, vor allem auch kleineren Städten, gingen Menschen aller Hautfarben auf die Straße. Sie forderten Gerechtigkeit für den Afroamerikaner George Floyd, der vor knapp zwei Wochen bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden war.
Protestiert wurde auch wieder vor dem Weißen Haus in Washington - auch gegen US-Präsident Donald Trump, der laut US-Medien diesmal seinen Wochenend-Golfausflug abgesagt hatte.
Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, wird sich unterdessen am Montag mit George Floyds Familie treffen. Biden werde sich, nach Medienberichten, mit den Angehörigen in Houston treffen. Floyd war bei einer brutalen Festnahme in Minneapolis gestorben. Biden werde zudem eine Videobotschaft für Floyds Beerdigung aufnehmen. Er wird demnach aber nicht selbst an der Zeremonie teilnehmen.
dpa/cd