Ein Sprecher von Präsident Karsai teilte heute in Kabul mit, bislang hätten acht Sicherheitsfirmen die Arbeit im Land eingestellt. Waffen und Ausrüstung seien beschlagnahmt worden. Den Angaben zufolge ist auch die umstrittene US-Söldnerfirma Blackwater betroffen, die inzwischen unter dem Namen Xe-Services auftritt.
Privaten Wachleuten war wiederholt vorgeworfen worden, außerhalb des Gesetzes zu operieren und in kriminelle Machenschaften verwickelt zu sein.
Der Verfügung Karsais zufolge sollen Mitarbeiter der Firmen, die qualifiziert sind, in die Polizei aufgenommen werden. Ausländischen Botschaften, Hilfswerken und anderen internationalen Organisationen wird gestattet, auf dem eigenen Gelände auch eigene Sicherheitsleute einzusetzen. Außerhalb der Grundstücke ist nach Ablauf der Frist das afghanische Innenministerium für die Sicherheit zuständig. Private Firmen dürfen dann auch keine NATO-Nachschubkonvois mehr schützen.
Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums wurden in Afghanistan bislang rund 40.000 Wachleute von insgesamt 52 privaten Sicherheitsfirmen beschäftigt. Angesichts der eskalierenden Gewalt im Hindukusch boomte der Markt in den vergangenen Jahren.
dpa/fs