Mit einem Festgottesdienst an seinem mittelalterlichen Amtssitz in der Kosovo-Stadt Pec ist der neue serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej in sein Amt eingeführt worden.
Tausende aus Serbien angereiste Gläubige verfolgten die Messfeier auf Videowänden. Hohe Geistliche aller anderen Orthodoxen Kirchen wie aus Russland und Griechenland nahmen an der Zeremonie teil. Die Fassaden des Klosters, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, waren mit serbischen Nationalfahnen geschmückt.
Das Patriarchat in Pec war im Mittelalter das Zentrum der serbischen Kirche. Heute wohnen in dieser Stadt keine Serben mehr.
Wegen befürchteter Zwischenfälle hielten sich die EU-Polizei im Kosovo und die NATO-Schutztruppe KFOR in Bereitschaft. Bis zum Ende der Amtseinführung wurden aber keine Störungen bekannt.
Die serbische Regierung hatte von einer Teilnahme abgesehen, nachdem die Kosovo-Regierung mit einem Einreiseverbot gedroht hatte. Serbien war durch Staatschef Boris Tadic vertreten, dem allein die Kosovo-Behörden die Einreise erlaubt hatten.
dpa/fs