Die Verhandlung des Falls soll dann rund einen Monat dauern. Der 77-Jährige wird der erste französische Ex-Präsident sein, der sich vor Gericht verantworten muss.
Chirac steht unter Verdacht, in seiner Zeit als Bürgermeister von Paris (1977-1995) Parteifreunden Gefälligkeitsjobs zugeschustert zu haben.
Mindestens 21 Männer und Frauen sollen Anfang der 90er Jahre auf der Gehaltsliste des Rathauses gestanden haben, in Wirklichkeit aber vor allem für die UMP-Vorgängerpartei RPR gearbeitet haben.
Um die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung zu schmälern, hatten Chirac und die UMP sich vor kurzem mit dem Rathaus auf eine Entschädigungszahlung geeinigt. Gegen 2,2 Millionen Euro verzichtet die Stadt darauf, als Nebenklägerin aufzutreten.
Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem Ex-Staatschef bis zu zehn Jahre Haft und 150.000 Euro Strafe. Chirac war von 1995 bis 2007 Präsident.
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