Mitten in der Coronavirus-Krise haben die südkoreanischen Wähler dem sozialliberalen Parteilager von Präsident Moon Jae In einen überwältigenden Sieg verschafft. Der Erfolg bei der Parlamentswahl am Mittwoch stärkt der Regierung in ihrem auch international gewürdigten Vorgehen gegen den Ausbruch von Covid-19 den Rücken. Nach Auszählung fast aller Stimmen sicherten sich die Demokratische Partei Koreas (Minjoo) und ihre Satellitenpartei eine komfortable Drei-Fünftel-Mehrheit in der 300 Sitze zählenden Nationalversammlung.
Trotz der Infektionskrankheit lag die Beteiligung nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission bei 66,2 Prozent. Es war die höchste Quote bei Wahlen in Asiens viertgrößter Volkswirtschaft seit 28 Jahren. Insgesamt hatten sich Kandidaten von 41 Parteien für die Wahl registrieren lassen. Zahlreiche Kleinparteien hatten sich gegründet. Die Wahl galt nicht nur als allgemeiner politischer Stimmungstest, sondern auch als Bewertung des Corona-Krisenmanagements der Regierung.
dpa/cd/est