Die Forscher sind in bis zu 30 Metern Tiefe unter dem Meeresboden auf Spuren von Nadelhölzern und Baumfarnen gestoßen. Bei einer Expedition 2017 hatten Geologen einen Sedimentbohrkern entnommen. Und darin wurde ein dichtes Wurzelgeflecht entdeckt. Und sie konnten holzige Zellverbände, Pollen, Sporen von Gefäßpflanzen und Spuren von Blütenpflanzen erkennen.
Daraus können die Wissenschaftler jetzt schließen, dass der gemäßigte Regenwald dort in der mittleren Kreidezeit vor 90 Millionen Jahren wuchs. Das ist das Zeitalter der Dinosaurier.
Selbst die Forscher waren davon überrascht, sagte der Erstautor der Studie, der Geologe Johann Klages. Die Analysen hätten ergeben, dass es in der Antarktis damals im Jahresschnitt zwölf Grad Celsius warm war.
Damit stünde fest, dass die Antarktis eisfrei gewesen sein muss, sagte Klages. Das war bislang nicht sicher gewesen. Man wusste nur, dass die Kreidezeit eine der wärmsten Zeiten war, aber man hatte keine Hinweise aus der Gegend Nahe des Südpols. Warum sich später das Klima abkühlte, können die Forscher immer noch nicht beantworten.
dpa/lo/rasch