Geplant ist eine Reduzierung von derzeit 16.000 auf 12.000 Soldaten, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg dem ZDF. Rund die Hälfte davon seien Nicht-US-Truppen. Bedingung für den Abzug der Nato-Kräfte sei, dass die Taliban sich an die Vereinbarungen des Abkommens halten.
Am Samstag hatten Vertreter der USA und der Taliban das Abkommen unterzeichnet. Dieses sieht einen Abzug aller US- und internationalen Truppen bis Ende April kommenden Jahres vor, unter anderem im Gegenzug dafür, dass die Taliban Friedensgespräche mit der afghanischen Regierung aufnehmen - wenn die Vereinbarung nicht scheitert. Damit wäre eine Kernforderung der Taliban erfüllt.
Die Taliban verpflichten sich in dem Abkommen unter anderem dazu, dass von Afghanistan keine Terrorbedrohung gegen die USA und ihre Verbündeten ausgeht. Der wichtigste Teil des Abkommens ist aber, dass die Taliban Verhandlungen mit der afghanischen Regierung zusagen - das wären die eigentlichen Friedensgespräche.
Die Gespräche sollen der Vereinbarung zufolge zu einem dauerhaften Waffenstillstand und einem politischen Fahrplan für die Zukunft Afghanistans führen. Die USA sicherten bereits zu, die Zahl ihrer Soldaten binnen 135 Tagen von rund 13.000 auf 8.600 zu verringern.
Unterdessen haben Taliban bei zwei Anschlägen in Nordafghanistan nach Angaben örtlicher Politiker mindestens 20 Sicherheitskräfte getötet.
dpa/cd/km