20,75 Grad Celsius haben brasilianische Wissenschaftler am 9. Februar auf ihrer Basis auf Seymour Island, im Nordwesten der Antarktis, gemessen. Zwei Tage später haben dann auch argentinische Forscher eine Rekordtemperatur gemessen: auf dem Antarktischen Festland, da war es 18,3 Grad warm. Die Zahlen müssen noch von der Weltorganisation für Meteorologie bestätigt werden.
Der Klimawissenschaftler Niels Souverijns hat in der VRT erklärt, dass er gar nicht so erstaunt über die Temperaturen war. Seymour Island liege auf der Antarktischen Halbinsel und in einer Region, in der es sehr viele Gletscher gibt, die - genauso wie die Alpengletscher - derzeit schmelzen.
Der Boden, der dann freigelegt wird, absorbiert die Sonnenwärme. Eine Folge ist, dass er sich erwärmt. In den letzten Jahrzehnten haben die Forschen einen durchschnittlichen Temperaturanstieg festgestellt, also fällt dieser Rekord nicht vom Himmel.
Die Wissenschaftler sagen, dass diese Rekordtemperatur nicht bedeutet, dass das ganze Eis sofort schmilzt. Die Antarktische Halbinsel ist ein ganzes Stück vom Südpol entfernt und dort sind die Effekte des Klimawandels noch viel weniger spürbar - das Eis am Südpol wird so schnell nicht verschwinden.
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