Helfer hievten heute die ersten der bis zu zwei Tonnen schweren Tiere auf Lastwagen. Sie sollen in eine ruhige Bucht gebracht und dort aufs Meer hinausgelotst werden.
Rund 200 Tierpfleger und Freiwillige hatten die Wale über Nacht in einer Lagune betreut. Die 24 Tiere seien in relativ guter Verfassung, teilte die Naturschutzbehörde mit.
Ein so großer Landtransport lebender Wale sei seines Wissens noch nie unternommen worden, sagte Anton Van Helden, der Walexperte des Nationalmuseums der Zeitung 'New Zealand Herald'. "Es ist ein riesiges Unterfangen und es birgt Risiken für die Wale, aber es ist ihre einzige Überlebenschance", sagte er. Die Bucht, in der das Meer ruhiger ist, ist 50 Kilometer weiter südlich.
Die 24 Wale waren mit rund 60 Artgenossen am Mittwoch in Spirits Bay an der äußersten Nordspitze Neuseelands in seichtes Wasser geraten. Starker Wind und Wellen machten ihre Rückkehr ins tiefere Wasser unmöglich. Dutzende Tiere verendeten.
Auch Suppenschildkröte gestrandet
Unterdessen kämpfen Tierärzte nördlich von Wellington um das Leben einer Suppenschildkröte, die aus den tropischen Gewässern Australiens tausende Kilometer abgetrieben und dort an Land gespült worden war. Das 70 Zentimeter lange Tier leide an einem Kälteschock und Lungenentzündung und habe einen Bruch im Panzer, teilten die Ärzte mit.
dpa/est/km - Bild: epa