Demnach lagen sowohl die beiden etablierten Parteien aus dem bürgerlichen Lager, Fine Gael und Fianna Fail, als auch die linksgerichtete Sinn Fein bei etwa 22 Prozent der Stimmen.
Mit einem belastbaren Ergebnis wird aber erst am Sonntagnachmittag nach Auszählung eines Großteils der Stimmen gerechnet.
Für Sinn Fein dürfte schon das als großer Erfolg gewertet werden. Die Partei galt früher als politischer Arm der Untergrundorganisation IRA. Sie fordert eine Wiedervereinigung des britischen Landesteils Nordirland mit der Republik Irland. Als einzige Partei tritt sie in beiden Teilen Irlands an.
Im Wahlkampf punktete Sinn Fein wohl aber vor allem mit ihren sozialpolitischen Forderungen. Bei der vergangenen Wahl 2016 hatte sie lediglich rund 14 Prozent der Stimmen erreicht.
Der Brexit hat bei der Parlamentswahl so gut wie keine Rolle gespielt. Das ergab eine Nachwahlbefragung im Auftrag mehrerer irischer Medien. Nur ein Prozent der Wähler gab demnach an, der Brexit habe ihre Entscheidung beeinflusst.
Am wichtigsten waren den Wählern die Themen Gesundheit, Wohnen und Rente.
dpa/est