Im März vergangenen Jahres war er überraschend zu sechs Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden, weil er Fälle sexueller Übergriffe auf Minderjährige nicht angezeigt habe.
Kardinal Barbarin und anderen Geistlichen wurde vorgeworfen, Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Priester Bernard Preynat nicht weiter verfolgt zu haben. Dieser soll in den 1980er Jahren Dutzende Kinder sexuell belästigt haben.
Barbarin hatte daraufhin ein Rücktrittsgesuch beim Papst eingereicht und Berufung gegen das Urteil eingelegt. Der Fall Barbarin wurde jüngst im Film von François Ozon "Grâce à Dieu" (deutscher Titel: Gelobt sei Gott) einem größeren Publikum bekannt.
dpa/vk