Irans Staatsfernsehen sprach am Montag von Millionen Trauernden. Menschenmassen zogen durch Teherans Straßen. US-Präsident Donald Trump drohte indes nach dem Iran auch dem Irak mit drastischen Sanktionen, sollten die US-Soldaten aus dem Land geworfen werden.
Am Montagmorgen gab es an der Universität Teheran zunächst ein Leichengebet, dem Tausende beiwohnten. Geleitet wurde es vom obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei. Anwesend waren auch Präsident Hassan Ruhani, mehrere Minister sowie Abgeordnete und der Justizchef. Die Zeremonie wurde auf fast allen Fernsehkanälen live übertragen. Als Hauptredner traten der Anführer der palästinensischen Hamas, Ismail Hanija, und Soleimans Tochter Sejnab auf.
Danach wurde Soleimanis Leiche zum Asadi-Platz im Westen Teherans transportiert. Entlang der fast drei Kilometer langen Strecke warteten riesige Menschenmengen. Medienberichten zufolge nahmen Millionen Iraner Abschied von dem getöteten Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Einheit. Die Regierung hatte den Montag in Teheran zum Feiertag erklärt, damit dort alle Menschen an der Zeremonie teilnehmen können.
Soleimani war in der Nacht zum Freitag bei einem US-Raketenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Washington erklärte, der iranische Top-General habe Angriffe auf US-Bürger geplant. Soleimani war der wichtigste Vertreter des iranischen Militärs im Ausland. Er galt als Architekt der iranischen Militärpolitik in den Nachbarländern. Im Iran wird er nun als Märtyrer verehrt. Die iranische Führung und ihre Verbündeten in den Nachbarländern drohten Vergeltung an. Wann, wo und wie sie zuschlagen, ist jedoch unklar.
dpa/km