EU-Ratspräsident Charles Michel hat vor einer Spirale der Gewalt im Irak gewarnt. Nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani sagte Michel, eine weitere Eskalation müsse um jeden Preis verhindert werden. Zu viele Waffen und zu viele Milizen verlangsamten die Rückkehr zu einem normalen Alltag für die irakischen Bürger, sagte Michel weiter.
Auch Außenminister Philippe Goffin hat alle in den Konflikt verwickelten Parteien zu Zurückhaltung aufgerufen. Auf Twitter schrieb Goffin, die Lösung der Irakkrise müsse auf politischer Ebene gefunden werden.
In einer Eklärung kritisierte Iraks Präsident Salih die Bombardierung, appellierte aber gleichzeitig an alle Seiten, dass sich "die Stimme der Vernunft und Weisheit" durchsetzen müsse. In dieser Ausnahmesituation müsse an der Einheit des Landes festgehalten und die Differenzen überwunden werden.
Der Staatschef hat im Irak vor allem repräsentative Aufgaben. Im Irak wird derzeit hinter den Kulissen um den neuen Regierungschef gerungen. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi hatte im vergangenen Jahr nach monatelangen Protesten gegen die Regierung seinen Rücktritt eingereicht und ist nur noch geschäftsführend im Amt.
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dpa/est