Zu den Silvesterfeierlichkeiten werden auf dem Prachtboulevard Champs-Élysées jedes Jahr Hunderttausende erwartet - die Anreise mit der Bahn nach Paris war für Touristen in diesem Jahr allerdings extrem schwierig, da zahlreiche Züge ausgefallen sind.
In der Silvesternacht sollen die beiden voll automatisierten Linien bis etwa 2 Uhr fahren. Zusätzliche Busse sollen die Feiernden sicher nach Hause bringen. Die Fahrten mit Metro, Bus oder Tram sind in der Silvesternacht wie jedes Jahr kostenlos. Auch in diesem Jahr gibt es wieder massive Sicherheitsmaßnahmen in der ganzen Stadt.
Für Wirbel sorgt unterdessen ein Video, das zeigt, wie die Zugführerin einer Metro in der Paris von Streikenden beschimpft und angegangen wird. Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge am Montag in einer Metrostation im Süden der Stadt. Zu sehen ist, wie die Frau von Sicherheitskräften auf dem Bahnsteig zu ihrer Morgenschicht begleitet wird.
Hinter ihr folgen zahlreiche Menschen, die sie ausbuhen und bedrängen. "Gestern Morgen wurde die Zugführerin einer Metro bei ihrem Dienstbeginn von Streikenden eingeschüchtert. Dies ist nicht akzeptabel. Es wurde eine interne Untersuchung eingeleitet", erklärten die Pariser Verkehrsbetriebe RATP.
Mit der umstrittenen Rentenreform will die französische Mitte-Regierung die Zersplitterung in 42 verschiedene Einzelsysteme beenden und damit auch Sonderrechte abschaffen. Außerdem sollen die Franzosen dazu angehalten werden, länger zu arbeiten.
Der Ausstand gegen die Pläne legt seit dem 5. Dezember vor allem den öffentlichen Nahverkehr in Paris und den Fernverkehr per Zug im Land lahm. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich am Dienstagabend in einer Fernsehansprache an die Bevölkerung wenden.
dpa/rkr/km