"Das Fest des ersten Märtyrers Stephanus ruft uns dazu auf, aller Märtyrer von gestern und heute zu gedenken, uns mit ihnen in Gemeinschaft zu fühlen", sagte der Pontifex beim Angelusgebet am zweiten Weihnachtsfeiertag auf dem Petersplatz.
Die katholische Kirche begeht am 26. Dezember das Hochfest des Heiligen Stephanus. Der Diakon der Jerusalemer Urgemeinde wurde laut biblischer Apostelgeschichte wenige Jahre nach Jesu Tod gesteinigt. Er gilt daher als erster christlicher Märtyrer.
"Im Freudenklima der Weihnacht könnte diese Erinnerung an den ersten für den Glauben getöteten Christen fehl am Platz scheinen", sagte der Papst. "Und dennoch steht die heutige Feier aus der eigentlichen Glaubensperspektive heraus im Einklang mit der wahren Bedeutung der Weihnacht: Im Martyrium des Stephanus wird tatsächlich die Gewalt durch die Liebe, der Tod durch das Leben besiegt", sagte der Papst.
Im Anschluss an das Angelusgebet erinnerte das Oberhaupt der katholischen Kirche an die Opfer des Taifuns Phanfone auf den Philippinen. In seiner Weihnachtsbotschaft am Mittwoch hatte der Papst zum Frieden auf der Welt aufgerufen und die Abschottungspolitik der reichen Länder gegen Flüchtlinge gegeißelt.
dpa/est/km