In Thailand kamen Hunderte Menschen buddhistischen, christlichen und muslimischen Glaubens im Memorial Park in Ban Nam Khem zu Gebeten zusammen.
Der stellvertretende Innenminister Thailands, Nipon Bunyamanee, sagte, die Zeremonie solle nicht nur an die Opfer erinnern, sondern auch daran, dass die Bevölkerung wachsam und vorbereitet sein müsse, falls sich eine Naturkatastrophe dieser Art wiederhole. Thailand hat seit dem Tsunami mehr als 100 Warntürme entlang seiner Küsten aufgestellt, in den gefährdeten Provinzen finden regelmäßig Katastrophenschutzübungen statt.
Auch in der indonesischen Provinz Aceh, wo damals rund 180.000 Menschen ums Leben kamen, versammelten sich Angehörige und Freunde zu Gebeten an einem Massengrab für die Opfer.
Am 26. Dezember 2004 hatte ein gewaltiges Erdbeben vor der indonesischen Insel Sumatra einen Tsunami ausgelöst. Rund 230.000 Menschen kamen ums Leben. Darunter waren auch viele Touristen, unter anderem elf Belgier. Es war die größte Tsunami-Katastrophe seit Menschengedenken.
Chronologie
26. Dezember 2004: Um 7:59 Uhr Ortszeit (1:59 Uhr MEZ) erschüttert ein Seebeben der Stärke 9,1 bis 9,3 den Grund des Ozeans vor der Nordwestküste Sumatras. Die Wellen breiten sich binnen Stunden bis an die Ostküste Afrikas aus.
27. Dezember: Die Vereinten Nationen sprechen von einer Katastrophe ohne Beispiel. Internationale Hilfsaktionen laufen an.
30. Dezember: Der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan geht von mindestens 115.000 Toten aus.
31. Dezember: Indonesien ist besonders schwer von der Flut betroffen, die Regierung rechnet mit mindestens 100.000 Opfern.
1. Januar 2005: Der US-Flugzeugträger "USS Abraham Lincoln" trifft vor Sumatra ein, um die Opfer mit Hilfsgütern zu versorgen.
2. Januar: Die internationalen Hilfszusagen steigen auf mehr als zwei Milliarden Dollar.
4. Januar: Die UN rechnen mit mehr als 200.000 Flutopfern.
5. Januar: Mit Schweigeminuten gedenkt Europa der Opfer.
14. März: Die ersten Messstationen eines Tsunami-Frühwarnsystems werden in Indonesien installiert.
dlf/dpa/km