Die Europäische Union und andere Länder seien mit dem vorliegenden Entwurf eines Abschlusstextes nicht einverstanden, hieß es aus Delegationskreisen.
Es fehle ein klarer Aufruf zu höheren Zusagen beim Klimaschutz im nächsten Jahr, so wie es der internationale Fahrplan vorschreibe. Das Pariser Klimaschutz-Abkommen von 2015 sieht vor, dass die Staaten im kommenden Jahr ihre Strategien verschärfen müssen, um die Erderwärmung noch auf ein erträgliches Maß zu begrenzen.
Gestritten wurde bei den Verhandlungen bis zuletzt auch über Regeln für den Emissionshandel und finanzielle Unterstützung für ärmere Staaten im Kampf gegen die Erderwärmung.
Bei den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen sind Verzögerungen eher die Regel als die Ausnahme. Voriges Jahr in Polen dauerte es bis zum späten Samstagabend, bis ein Kompromiss stand.
Staaten fordern Mindeststandards für Handel mit C02-Gutschriften
Eine Gruppe von Staaten versucht bei den UN-Klimaverhandlungen Druck zu machen, indem sie Mindeststandards für den internationalen Handel mit Klimaschutz-Gutschriften fordert. Im Schlussspurt der Verhandlungen veröffentlichten die Länder ihre Ansprüche. Unter anderem heißt es darin, dass der Schutz der Umwelt gewährleistet sein müsse und der Handel auch wirklich dazu führen müsse, dass der weltweite Treibhausgas-Ausstoß zurückgehe. Zudem fordern sie ein Verbot, alte Gutschriften aus der Zeit vor dem Pariser Klimaabkommen weiterhin zu nutzen.
Die Regeln für die internationale Zusammenarbeit festzulegen, ist eine der großen Aufgaben des diesjährigen Klimagipfels.
dlf/dpa/dop/sh