In Paris soll der Streik im öffentlichen Nahverkehr sogar noch bis Montag fortgesetzt werden. Auch im Öffentlichen Dienst, in Krankenhäusern oder bei der Justiz wurde am Donnerstag gestreikt. Die meisten Schulen blieben geschlossen.
Zehntausende Menschen gingen in vielen Städten auf die Straße, um gegen die geplante Rentenreform der Regierung zu protestieren. Dabei mischten sich vor allem in Paris Randalierer unter die Demonstranten. Dort kam es zu Sachbeschädigungen und Festnahmen.
Laut Agenturberichten schlugen Vermummte in der Hauptstadt Paris Scheiben ein und zündeten Fahrzeuge an. Auch in Nantes im Westen Frankreichs kam es zu Krawallen.
Mit der Rentenreform will die Regierung die Zersplitterung in 42 Einzelsysteme für bestimmte Berufsgruppen beenden. Sonderregeln, die von anderen oft als Privilegien gewertet werden, gibt es zum Beispiel für Eisenbahner oder Mitarbeiter der Energiewirtschaft. Diese können theoretisch mit Anfang bis Mitte 50 in Rente gehen. Das normale Renteneintrittsalter liegt bei 62 Jahren.
Künftig soll ein Punktesystem die Höhe der Rente mitbestimmen. Außerdem soll es Anreize geben, um länger zu arbeiten.
mh