Der Generalstreik hat weite Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Die meisten Züge im Nah- und Fernverkehr fahren nicht, gut ein Drittel der Inlandsflüge von Air France wurde gestrichen.
Auch bei den Eurostar- und Thalys-Zügen kommt es zu Ausfällen. Am Donnerstagmorgen fuhren kaum Züge und Metros. Deshalb stauten sich insbesondere in der Hauptstadtregion Paris die Autos.
Zahlreiche Gewerkschaften hatten im Konflikt um die geplante Rentenreform zu den Protesten aufgerufen. Auch an Schulen, im öffentlichen Dienst, in Krankenhäusern oder der Justiz wurde die Arbeit niedergelegt.
Die Behörden rechnen bei Demonstrationen wieder mit heftigen Ausschreitungen. In ganz Frankreich sind nach Angaben von Innenminister Castaner 245 Demonstrationen angemeldet. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern. Allein in Paris sind am Donnerstag 6.000 Polizisten im Einsatz.
Mit der Rentenreform will die Mitte-Regierung die Zersplitterung in Einzelsysteme für bestimmte Berufsgruppen beenden. Arbeitnehmer sollen auch dazu gebracht werden, länger zu arbeiten.
dpa/cd