Ist die Nato krank? Und wenn ja, wie krank? Die "Hirntod"-Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron führen seit Wochen innerhalb und außerhalb des Militärbündnisses zu hitzigen Debatten. Nun steht der Jubiläumsgipfel zum 70-jährigen Bestehen der Allianz an.
Um das Risiko eines neuen Eklats am Dienstag und Mittwoch zu mindern, hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg US-Präsident Trump am Freitag nach oben revidierte Zahlen zu den Verteidigungsausgaben der Alliierten präsentiert.
Demnach wird sich die Summe der Mehrausgaben der europäischen Nato-Staaten und Kanadas von Anfang 2016 bis Ende 2020 auf 130 Milliarden US-Dollar (118 Milliarden Euro) belaufen.
"Stoltenberg hat gesagt, wir waren verantwortlich, ich war verantwortlich dafür, dass wir mehr als 130 Milliarden US-Dollar zusätzlich von anderen Ländern bekommen, die wir beschützen, die nicht gezahlt haben", sagte Trump.
Die Partner seien ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen, bemängelte er. Nun würden sie "ein bisschen Lastenteilung" betreiben müssen. Die Reise zum Nato-Gipfel bezeichnete Trump als eine der wichtigsten Reisen, die ein Präsident unternehme.
dpa/cd/jp