Vor dem Beschluss, ein größeres Kontingent Frankreichs in den Libanon zu schicken, habe diese «wichtige Frage» geklärt werden müssen, betonte die französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie in einem veröffentlichten Interview des «Wall Street Journal». Sie rechne mit der Entsendung der französischen Soldaten innerhalb der kommenden 20 Tage, sagte die Ministerin.
Friedenssoldaten der Vereinten Nationen dürfen normalerweise nur zur Waffe greifen, wenn sie direkt angegriffen werden. Nun könnten die UN-Einheiten laut Alliot-Marie auch aktiv werden, wenn beispielsweise Hisbollah-Milizen UN-Soldaten auf einer Straße aufhalten wollten. «Ich will keine Männer runterschicken, die dann dort gedemütigt werden», sagte Alliot-Marie. Dies sei nämlich früher französischen Soldaten bei anderen UN-Missionen - beispielsweise in Bosnien - geschehen und das solle sich nicht wiederholen.
Frankreich betont Recht der Truppen im Libanon auf Gewaltanwendung
Die französische Regierung hat das Recht der UN-Friedenstruppen im Libanon auf Gewaltanwendung in Konfliktsituationen betont.