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Die Staats- und Regierungschefs der EU sind am Vormittag zu ihrem Gipfel in Brüssel zusammengekommen. Sie einigten sich auf ein wichtiges Handelsabkommen mit Südkorea. Davon soll in Belgien vor allem die Pharmabranche profitieren.
EU-Präsident Herman Van Rompuy beklagte, dass die Union keine gemeinsame Strategie im Umgang mit den Dritte-Welt-Ländern hat. Zwar gebe es bilaterale Beziehungen, doch fehle es vor allem an einer gemeinsamen Abstimmung zwischen den EU-Staaten.
Auch soll die EU eigene Interessen bei der Entwicklungshilfe berücksichtigen und Einfluss nehmen auf die politische Entwicklung in den Entwicklungsländern. Van Rompuy verweist auf die Erfolge eines EU-weit abgestimmten Vorgehens etwa in der Iran-Politik oder im Balkan-Konflikt. Eine gemeinsame EU-Position habe ein starkes Gewicht in der Weltpolitik.
Überschattet wird der Gipfel vom Streit über die Abschiebung tausender Roma aus Frankreich. Präsident Sarkozy sieht sich im Recht und will seine Haltung auf dem Gipfel erläutern. Im Vorfeld äußerte er sich verärgert über die EU-Kommission, die juristische Schritte gegen Frankreich wegen der Roma-Ausweisung angekündigt hatte. Inzwischen hat sich EU-Kommissarin Viviane Reding für den Vergleich mit der Vertreibung der Roma im Zweiten Weltkrieg entschuldigt.
dpa/belga/jp - Bild: belga