Geschäfte in der Innenstadt öffneten ebenfalls wieder und auch Bankangestellte kehrten zur Arbeit zurück. Die Bankfilialen sollen aber vorerst nicht für Kunden öffnen, auch Schulen bleiben vorerst noch geschlossen.
Mittwochabend waren in Beirut erneut Menschen auf die Straße gegangen. Zu vereinzelten Protesten kam es auch in der zweitgrößten Stadt Tripoli im Norden des Landes. Die Armee setzte dort Augenzeugen zufolge Tränengas gegen Demonstranten ein, die eine Hauptstraße blockieren wollten. Mindestens drei Menschen wurden dem libanesischen Roten Kreuz zufolge verletzt. In der Hafenstadt Sidon im Süden weigerten sich einige Menschen, die Straße vor Bildung einer neuen Regierung zu verlassen.
Ministerpräsident Saad Hariri war unter dem Druck der Proteste am Dienstag zurückgetreten. Die Demonstranten werfen ihm und seiner Regierung unter anderem vor, Reformen verschleppt und Staatsgeld verschwendet zu haben. Während viele Protestler den Rücktritt feierten und abzogen, drängten andere darauf, den Druck auf die politische Führung aufrecht zu erhalten.
dpa/km