Die Bibliothek erhielt außerdem einen verbesserten Brand- und Staubschutz, einen neuen Aufzug, eine neue Klimaanlage und einen eigenen Raum für die hochempfindlichen antiken Papyrus-Dokumente.
"Jetzt fehlen nur noch die Forscher", zitierte der Mailänder 'Corriere della Sera' den erfreuten Leiter der Bibliothek, Cesare Pasini.
Bibeltexte und Galileo Galilei-Prozessakten
Die 'Biblioteca Vaticana' besitzt einige der seltensten Manuskripte der Welt, darunter einige der frühesten erhaltenen Bibeltexte.
Außerdem befinden sich unter ihren Schätzen die Originalakten des Prozess gegen Galileo Galilei sowie der 'Codex Vaticanus', eine vor 1700 Jahren in griechischer Sprache verfasste Bibelhandschrift.
Mehr als 1,6 Millionen gedruckte Bücher umfasst die Sammlung - darunter viele aus dem 16. Jahrhundert - und 80.000 alte Handschriften. Zudem besitzt der Vatikan eine bedeutende Münzsammlung mit 350.000 Exemplaren und mit 8500 Wiegendrucken eine der größten Inkunabel-Sammlungen der Welt.
Als Inkunabeln oder Wiegendrucke bezeichnet man die frühesten Erzeugnisse des Buchdrucks, die bis einschließlich 1500 erschienen sind. Eine Inkunabel stellt den ersten Schritt dar vom handgeschriebenen Buch hin zum gedruckten Werk.
Zur Wiedereröffnung findet vom 11. bis 13. November in Rom eine Fachtagung über die Rolle der Vatikanbibliothek in der Wissenschaft statt. Für ein größeres Publikum eröffnet am 10. November am Petersplatz eine Ausstellung über die rund 500-jährige Geschichte der Sammlung. Die Schau läuft bis Ende Januar.
dpa/km