Fünf Leichen wurden am Sonntag in einer geplünderten und in Brand gesetzten Kleiderfabrik in Santiago de Chile geborgen. In zwei Supermärkten waren zwei Frauen und ein Mann ebenfalls bei Bränden nach Plünderungen ums Leben gekommen.
Sonntag Abend wurde erneut eine Ausgangssperre in mehreren Städten verhängt. In der chilenischen Hauptstadt hielten jedoch nach Beginn der Ausgangssperre die Kundgebungen an.
Die gewaltsamen Proteste waren nach einer Fahrpreiserhöhung der U-Bahn in Santiago ausgebrochen und weiteten sich rasch über das ganze Land aus. Die landesweite Erhöhung der Stromtarife um durchschnittlich 10 Prozent heizte auch den Unmut an.
Chiles Präsident Piñera hatte am Freitagabend den Ausnahmezustand ausgerufen. Am Tag danach machte er die Tariferhöhung der U-Bahn rückgängig.
dpa/cd