Zugleich betonten beide Länder jedoch, dass sie am Ziel einer EU-Mitgliedschaft festhalten.
Der albanische Regierungschef Edi Rama sagte in Tirana, der Traum von Europa sei nicht verblasst.
Nordmazedoniens Präsident Pendarovski machte den Bürgern seines Landes Hoffnung. Keine politische Entscheidung sei ewig und keine Entwicklung endgültig.
Neuwahlen in Nordmazedonien
Die ausgebliebene Einigung der EU-Staaten auf den Start von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien hat in Skopje eine politische Krise ausgelöst. Der nordmazedonische Ministerpräsident Zaev kündigte Neuwahlen an, nannte aber vorerst kein Datum. Auf einer Pressekonferenz sagte er: "Wir wurden Opfer eines enormen historischen Fehlers."
Besonders Nordmazedonien hat politisch viel in Vorleistungen für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen investiert. Gegen massive Widerstände der nationalistischen Opposition hatte die Regierung von Zaev die Änderung des Landesnamens von Mazedonien in Nordmazedonien durchgesetzt. Das EU-Mitglied Griechenland hatte das ultimativ verlangt, weil eine Provinz im Norden des Landes ebenfalls Mazedonien heißt.
Die Teilnehmer des EU-Gipfels in Brüssel hatten in der Nacht zum Freitag trotz sechsstündiger Diskussion keine Einigung über den Start von Beitrittsverhandlungen mit Skopje und Tirana erzielt. Eigentlich sollte das Startsignal für Gespräche jetzt gegeben werden. Doch Frankreich und einige andere Staaten stellten sich quer. Eine solche Entscheidung müsste jedoch einstimmig getroffen werden.
dlf/dpa/jp/mh