Erwartet werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Kilometern pro Stunde. Der Wetterdienst befürchtet außerdem Springfluten, da der Zeitpunkt des Sturms mit Flut und Vollmond zusammenfällt.
Für Tokio und weitere Provinzen gilt bereits die höchste Warnstufe. Mehr als 1,6 Millionen Menschen sind aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Geschäfte und U-Bahnen bleiben geschlossen, auch Fabriken haben ihren Betrieb vorübergehend eingestellt.
Mehr als 1.600 Inlandsflüge sowie rund 260 internationale Verbindungen wurden gestrichen. Der Hochgeschwindigkeitszug zwischen Tokio und Nagoya verkehrt bis auf weiteres nicht mehr.
Aus dem Ort Sagamihara nahe Tokio wurden Erdrutsche gemeldet. Der Wirbelsturm "Hagibis", der in Japan schlicht Taifun Nummer 19 genannt wird, ließ Flüsse im Großraum Tokio bedrohlich anschwellen. Die Metereologen rechnen in Tokio mit bis zu 550 Liter Regen je Quadratmeter.
In Tokios Nachbarprovinz Chiba, wo bereits im September ein Taifun gewütet und zu massiven Stromausfällen geführt hatte, kam mindestens ein Mensch ums Leben, als ein Lastwagen in den Sturmböen umstürzte. Mehrere Häuser wurden teils stark beschädigt, in vielen Haushalten fiel der Strom aus
Der Wirbelsturm hat auch Folgen für die Formel 1. Beim Großen Preis von Japan wird aus Sicherheitsgründen das Qualifying von Samstag auf Sonntag verschoben.
dpa/rkr