Nach den schweren Überschwemmungen in Nordkorea will der Süden dem Nachbarland die Bitte um Hilfslieferungen erfüllen.
Der südkoreanische Rot-Kreuz-Verband kündigte an, 5000 Tonnen Reis und 10.000 Tonnen Zement für Wiederaufbauarbeiten in den betroffenen Gebieten an der Grenze zu China zu schicken.
Der Wunsch Nordkoreas nach schweren Baugeräten sei allerdings eine Angelegenheit, mit der sich die Regierung in Seoul befassen müsse, sagte Südkoreas Rotkreuzchef Yoo Chong Ha.
Darüber hinaus schlug die Hilfsorganisation der nordkoreanischen Gegenseite vor, am kommenden Freitag Gespräche über neue Zusammenführungen von Familienangehörigen zu führen, die seit der Landesteilung und dem Korea-Krieg (1950-53) getrennt sind.
Das Rote Kreuz im kommunistischen Norden hatte am Wochenende überraschend die Wiederaufnahme des Programms für die Familientreffen vorgeschlagen. Nach Wochen starker Spannungen war Nordkorea damit wieder einen Schritt auf den Süden zugegangen.
Annäherung der Nachbarn
Schon zuvor hatte es versöhnliche Gesten von beiden Seiten gegeben. Nordkorea hatte in der vergangenen Woche ein vor seiner Küste aufgebrachtes Fischerboot aus Südkorea samt siebenköpfiger Besatzung wieder freigegeben sowie ein Hilfsangebot des Südens wegen der Überschwemmungen angenommen.
Die Spannungen zwischen beiden Staaten hatten sich wegen der Versenkung eines südkoreanischen Kriegsschiffes im März spürbar verschärft. Südkorea macht das Nachbarland für den Untergang verantwortlich, bei dem 46 Soldaten getötet wurden. Nordkorea bestreitet eine Verwicklung. Ende Mai hatte Nordkorea die Beziehungen zum Süden für abgebrochen erklärt.
dpa/jp/km - Bild: epa