Die Banken müssen sich weltweit auf deutlich strengere Regeln einstellen. Zwei Jahre nach Beginn der Finanzkrise einigten sich in Basel Finanzaufseher und Notenbankchefs aus 27 Ländern auf neue Regeln.
Ziel ist es, dass die Banken mehr eigenes Geld besitzen, um im Fall einer Krise Kreditausfälle und Börsencrashs abzufedern. Damit sollen sie in künftigen Krisen ohne Staatshilfen überleben können.
Zusätzlich zu einer höheren Kernkapitalquote - bei der 4,5 statt bisher 2,0 Prozent aus dem so genannten harten Kernkapital wie Aktien oder einbehaltenen Gewinnen bestehen müssen - sollen Banken noch einen Kapitalpuffer von 2,5 Prozent aufbauen. Einen weiteren Puffer von 0 bis 2,5 Prozent können die einzelnen Länder abhängig von der jeweiligen nationalen Situation einfordern.
Einführung stufenweise ab 2013
Die strengeren Vorschriften sollen von 2013 an schrittweise international eingeführt werden. So soll verhindert werden, dass auf die Banken zu hohe Belastungen zukommen und die Kreditvergabe eingeschränkt wird. Dies hätte erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft.
Das Reformpaket läuft unter dem Namen 'Basel III'. Es wurde vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht erarbeitet. Er gehört zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die als Bank der Zentralbanken gilt. Der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, sagte, die Entscheidung sei fundamental, um die weltweiten Kapitalstandards zu stärken.
Das Ergebnis der Bankenaufseher entspricht insgesamt den Erwartungen. Gefordert wurde, dass die neuen Regeln in allen Ländern gelten müssen. Befürchtet wird vor allem, dass die USA am Ende nicht mitziehen und damit Wettbewerbsvorteile haben. Die Amerikaner verzögern bereits die Vorgängerregelung 'Basel II'. In Europa gelten diese Vorschriften dagegen bereits seit längerem.
dpa/jp/km - Bild: epa