Das Innenministerium hatte die Bürger am Donnerstag aufgefordert, so weit wie möglich in Gebäuden zu bleiben und sich nicht dem Rauch auszusetzen. Verletzte gab es nicht.
Landwirte und Züchter wurden aufgerufen, ihre Tiere nach drinnen zu bringen, deren Futter zu schützen und die Ernte vorerst einzustellen.
Aus der Chemiefabrik war eine gigantische schwarze Rauchsäule aufgestiegen. Die Fabrik in der Normandie gehört nach Behördenangaben in die sogenannte Seveso-Kategorie von gefährlichen Standorten, die besonders überwacht werden.
Nach Angaben von Frankreichs Innenminister Christophe Castaner ist der Brand weitgehend unter Kontrolle. Die Feuerwehrleute arbeiteten jedoch noch daran, ihn vollständig zu löschen. Nach Angaben der Präfektur waren 240 Feuerwehrleute sowie 90 Polizisten und Gendarmen im Einsatz.
Eine Verschmutzung der nahe gelegenen Seine wird nicht ausgeschlossen. In dem Fluss seien Staudämme gegen die Verschmutzung aufgebaut worden, erklärte die Präfektur.
Der Brand war am frühen Morgen ausgebrochen. Die Ursache ist zunächst unklar.
dpa/belga/jp/rkr/km