Offiziell stand das Thema aber nicht auf der Tagesordnung. «Wir finden es nicht akzeptabel, dass die neuen Mitgliedstaaten, die dieser Familie schon einige Jahre angehören, nur ein oder zwei der mehr als 100 EU-Botschafter in der Welt stellen», sagte der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski zu Beginn der Ministergespräche. «Ich hoffe, dass die Verpflichtung, bei der Besetzung ein geografisches Gleichgewicht zu finden, eingehalten wird.»
Ashton wird nach Angaben von Diplomaten bereits in den nächsten Tagen Vorschläge für die Besetzung von Führungsposten in der EAD-Zentrale und in den mehr als 100 Vertretungen der EU im Ausland machen.
Polen war gemeinsam mit Estland, Lettland, Litauen, Malta, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern im Mai 2004 der EU beigetreten. Die Regierung in Warschau hat der belgischen EU-Ratspräsidentschaft eine Studie vorgelegt, mit der die Benachteiligung von Diplomaten aus den neuen EU-Staaten belegt werden soll.
Ein Drittel des EAD-Personals soll aus den nationalen Außenministerien kommen. «Ich habe schon den Eindruck gewonnen, dass auch Catherine Ashton weiß, dass es wichtig ist, eine regionale Ausgewogenheit zu haben.» Sein finnischer Kollege Alexander Stubb widersprach dem polnischen Ressortchef. «Ich glaube nicht, dass wir ohne die Unterstützung von beispielsweise Frankreich, Deutschland und Großbritannien eine europäische Außenpolitik hätten», mahnte er. «Ich glaube, dass jene Länder, die von Beginn an in der Europäischen Union sind vielleicht ein bisschen mehr Erfahrung als der Rest von uns haben.» Finnland war 1995 der EU beigetreten.
«Ich bin nicht so besorgt über Quoten.» «Wir sollten erst mal sehen, wie das in den nächsten Wochen und Monaten weitergeht», sagte der schwedische Außenminister Carl Bildt. Er fügte hinzu: «Ich bin für die Besten und Klügsten, was natürlich gut für die Schweden ist.» Auf die Frage, ob die «großen» Mitgliedstaaten versuchten, alle wichtigen Posten zu besetzen, sagte er: «Das möchte ich schon annehmen. Es wäre überraschend, wenn sie es nicht täten. Aber ich vermute, dass wir am Ende ein ausgewogenes Ergebnis haben.»
b/pm/jd - bild:belga
Tolle Sache,doch sollte maan auf jeden Fall keine neuen Botschafter installieren, sondern gegebenfalls die Anzahl der Konsulate innerhalb der EU und der Botschafter der einzelnen EU-Staaten, entsprechend reduzieren. Die Botschafter der EU sollen die Verwaltung verschlanken, jedoch nicht verdoppeln oder verdreifachen, was ohne Probleme zu verwirlichen sein könnte.
Ich hoffe, dass diese hochdotierten Posten entsprechend verwirklicht werden können.
Es gilt die Verschlankung und Kostenreduzierung und nicht die parallele Doppelbesetzung der aktuellen Situation.