Die Feier wird in diesem Jahr überschattet vom Wirbel um einen US-Pastor, der eine öffentliche Koran-Verbrennung angekündigt hatte und damit weltweit Empörung auslöste. Auch der umstrittene Bau einer Moschee am Ground Zero in New York sorgt für heftige Diskussionen.
Bereits am Vorabend des 11. Septembers brachten tausende New Yorker mit einer Kerzenwache ihre Solidarität mit Muslimen zu Ausdruck. Die Kundgebung fand in der Nähe von Ground Zero statt, wo riesige Scheinwerfer die Silhouetten der zerstörten Zwillingstürme des World Trade Centers in den Himmel malten.
Obama: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Islam"
Ursprünglich wollte US-Pastor Terry Jones, der einer winzigen Gemeinde radikaler Christen in Florida vorsteht, die Koran- Verbrennung am Jahrestag der Anschläge inszenieren. Das werde nun definitiv nicht stattfinden, sagte sein Sohn am Freitag. Offen ließ er, ob die Aktion später nachgeholt werden soll.
US-Präsident Barack Obama hatte Jones zuvor noch einmal eindringlich vor den Folgen einer einer solchen Tat gewarnt. Drohungen wie die des Pastors gefährdeten US-Truppen im Ausland. Mit deren Sicherheit, so Obama, «spielt man nicht».
Der Präsident rief die Nation zu religiöser Toleranz auf. «Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Islam. Wir befinden uns im Krieg mit Terrororganisationen, die den Islam verfälscht oder das Banner des Islams benutzt haben, um ihre zerstörerischen Aktionen durchzuführen», sagte Obama.
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dpa/jp - bild:epa