Nach den Drohnenangriffen auf zwei Ölanlagen in Saudi-Arabien hat US-Präsident Trump die Freigabe von Öl aus den strategischen Reserven genehmigt. Zur Begründung führte er an, der Angriff könne sich auf die Ölpreise auswirken. Bei der Markteröffnung in New York sprang der Preis für die Nordsee-Sorte Brent um mehr als 19 Prozent nach oben. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl kletterte um mehr als 15 Prozent.
Saudi-Arabien stellte nach den Angriffen die Ölförderung vorübergehend ein. Sie macht rund fünf Prozent der weltweiten Fördermenge aus. Experten rechnen damit, dass die Produktion in Saudi-Arabien wochenlang beeinträchtigt sein wird.
Reaktionen nach Angriff auf saudische Ölanlagen
US-Energieminister Rick Perry hat den Iran für die Drohnenangriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. Bei einem Treffen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien sagte Perry, es sei ein vorsätzlicher Angriff auf die Weltwirtschaft und den globalen Energiemarkt gewesen.
Russland warnt indessen vor überstürzten Reaktionen. Kremlsprecher Peskow erklärte, Moskau fordere alle Länder auf, keine voreiligen Schlussfolgerungen zu ziehen, die die Situation weiter verschärfen könnten.
Am Samstag waren zwei Öl-Anlagen des saudi-arabischen Staatskonzerns Aramco angegriffen worden. Zu den Attacken bekannten sich Vertreter der Huthi aus dem Jemen. Die USA machen allerdings den Iran verantwortlich. Präsident Trump droht mit Vergeltung. Auf Twitter schrieb er, man habe Anlass zu glauben, den Täter zu kennen. Die USA warteten mit geladener Waffe auf die Bestätigung.
dpa/jp