Die Proteste hatten am 22. Februar begonnen und Anfang April bereits zum Rücktritt von Langzeitherrscher Abdelaziz Boutelifka geführt. Seitdem richten sich die Proteste aber weiterhin gegen die verbleibende politische Elite.
Die Demonstranten fordern einen umfassenden Politikwechsel in dem nordafrikanischen Land. Die Protestler skandierten Parolen gegen Armeestabschef Ahmed Gaid Salah. "Das Militär will sich an politischen Angelegenheiten beteiligen, was der Demokratie und dem Zivilstaat zuwiderläuft", sagte eine 33 Jahre alte Demonstrantin.
Eine zunächst für Juli geplante Präsidentenwahl war auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die Wahlkommission soll am Sonntag kommender Woche zusammentreten, um einen Wahltermin festzulegen. Nach algerischem Recht müsste dieser dann innerhalb von 90 Tagen liegen.
dpa/km