Dieser Beschluss betrifft sowohl die Fluggesellschaft Air France als auch den Hersteller Airbus. Die Richter stellen sich damit gegen die Staatsanwaltschaft, die Air France - aber nicht Airbus - wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht bringen wollte. Die Ermittler werfen der Airline nach früheren Angaben unter anderem vor, die Piloten nicht ausreichend geschult zu haben.
Die Air-France-Maschine war am 1. Juni 2009 auf dem Weg von Rio de Janeiro in die französische Hauptstadt von den Radarschirmen verschwunden. Der Airbus stürzte 650 Kilometer von der Insel Fernando de Noronha entfernt in den Atlantik. Lange war die Ursache unklar. Erst im Mai 2011 wurden die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4.000 Metern Tiefe geborgen. 2012 stellten Ermittler fest, dass die Crew mit der Lage überfordert war, nachdem die für die Geschwindigkeitsmessung genutzten Pitot-Sonden vereist waren. Eigentlich sei die Situation beherrschbar gewesen. Der Unfall erkläre sich durch das beispiellose Zusammenkommen mehrerer Umstände, schrieben nun die Ermittlungsrichter, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Die wichtigste Vereinigung von Angehörigen der Opfer will Beschwerde gegen die Anordnung der Ermittlungsrichter einlegen.
dpa/km