Die Union will, dass Habré in seinem Heimatland der Prozess gemacht wird. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung. Justizministerin Onkelinx will prüfen, ob Rechtsschritte möglich sind.
Der Ex-Präsidenten des Tschad soll für 40.000 politisch motivierte Morde und systematische Folter zwischen den Jahren 1982 und 1990 verantwortlich gewesen sein. Er wird auch der 'Pinochet Afrikas' genannt. Auf Grundlage des Genozidgesetzes, das damals in Belgien galt, hatten einige Opfer, zum Teil belgische Staatsangehörige, gegen Habré geklagt.
Kein Prozess in Belgien gegen Ex-Diktator des Tschad, Habré
Der im Senagal lebende Ex-Diktator des Tschad, Habré, wird vorerst nicht an Belgien ausgeliefert. Das hat die Afrikanische Union auf ihrem Gipfel entschieden.