8 Kommentare

  1. Bekanntschaft mit Demokratie gemacht, Frau Merkel?
    Nein, ignorieren und hetzen wirkt nicht mehr, Schnütchen ziehen auch nicht.

    Wie wäre es mal mit Selbstkritik? Mit Politik für den kleinen Mann? Mit einem Ende der Ignoranz und Arroganz? Mit Reformen, die ihren Namen wert sind? Mit dem Anpacken der zahlreichen Probleme statt stoischem Aussitzen, statt Worthülsen, statt Nichtstuen oder purem Aktionismus, Frau Merkel?

    Dann laufen selbst der AfD die Protestwähler in Scharen weg.
    Willkommen in der Realität, harte Landung, Frau Merkel!

  2. Interessant, dass hier über die Bundeskanzlerin hergezogen wird (deren Politik man nicht unbedingt teilen muss), die aber seit 13 Jahren das Ruder durch sehr unruhige Gewässer (u.a. Finanzkrise, Migrationskrise, usw.) gehalten hat und für Stabilität in Deutschland und Europa gesorgt hat.
    Was hat die AfD denn bisher geleistet, außer Hass zu schüren, gegen "Fremde", "die da oben", "die anderen", und "die" sowieso...? Was ist denn die AfD außer eine Gegen-Alles-Partei?

  3. Naja, in den 13 Jahren hat diese “Dame“ selbst für sehr unruhiges Gewässer gesorgt. Man denke nur an die Finanzkrise (deutsche Banken) und Flüchtlings- bzw Migrationskrise hat sie selbst beispiellos befeuert. Und dies ist wohl der Hauptgrund für den AFD Wahlerfolg.
    Diese Partei hätte nie diesen Erfolg gehabt, wenn die CDU unter der Merkelführung Rückgrat gezeigt hätte.

  4. "Wie wäre es mal mit Selbstkritik? Mit Politik für den kleinen Mann? Mit einem Ende der Ignoranz und Arroganz? Mit Reformen, die ihren Namen wert sind?"

    Seltsam, was für Erwartungen manch einer so hat.
    Sie wissen aber schon, dass Frau Merkel eine Unionspolitikerin ist, Herr Schallenberg? Für den kleinen Mann hat die Union noch nie etwas gemacht und mit den anderen Punkten tut sie sich auch schon immer schwer. Glaubt man wirklich, dass unter Merz, Schäuble, Seehover,... alles so anders gekommen wäre?

  5. Ich stehe noch unter dem Eindruck eines Besuches in Dinant in der letzten Woche. Viele werden wissen, dass deutsche Soldaten dort am 23. August 1914 674 Zivilisten ermordet haben - leider nur ein Teil dessen, was meine Landsleute Belgien in zwei Weltkriegen angetan haben. Zu Recht wird die Erinnerung daran wachgehalten.

    Wie erschütternd müssen da die jüngsten Wahlergebnisse in Brandenburg und Sachsen auf viele Belgierinnen und Belgier wirken!

    Ich hoffe, das die populistischen Politiker und ihre Wählerschaft es aufgeben, falsche Ziele zu verfolgen sowie gefährlich vereinfachte Erklärungen und Scheinlösungen zu suchen. Ferner hoffe ich, dass das Verhältnis zwischen Belgien und Deutschland sich weiter gut entwickelt.

  6. Positiv an den Landagswahlen: die AfD in beiden Bundesländer „nur“ zweitstärkste Partei und der größte Wahlverlierer ist die Linkspartei.
    Der Sieg der AfD ist aber kein deutsches Problem, denn auch in andere EU Staaten haben rechte Parteien bei den letzten Wahlen starke Zugewinne erzielt, wie z.B. Rassemblement National, Vlaams Belang, Lega Nord.
    Zu Frau Merkel: die Bundeskanzlerin hat meinen höchsten Respekt, denn Sie steht für Stabilität und Sicherheit. In Europa und der Welt regieren Trump, Johnson, Salvini und die Franzosen haben auch schon seit jahrzehnten keinen vernünftigen Staatspräsidenten mehr. Und in Deutschland hat die SPD schon lange keine personelle Alternative. Deshalb kann Deutschland froh sein, in diesen unstabilen Zeiten von Frau Merkel regiert zu werden - sie steht für Besonnenheit und Bescheidenheit.

  7. "In Europa und der Welt regieren Trump, Johnson, Salvini und die Franzosen [...]"

    Nazis regieren in Dänemark und Polen sogar mehrheitlich von der Bevölkerung gewählt, aus Belgien sind vor allem VB und N-VA als Rassisten weltbekannt.

    Dennoch sollten Belgien und Deutschland egal wer früher mal was gemacht hat echte Freundschaft schließen. Niemand von uns lebte damals. Weder im Kongo, noch 1914 noch 1945. Es gibt weder in BE noch in DE Erbschuld. Ich finde sehr gut das Deutschland ein jüdisches Holocaustdenkmal aufgestellt hat um der dunkelsten Kapitel in seinem Land als Vorbild für ganz Europa offen zu gedenken.

    Das heißt aber auch dass wir nicht tolerieren dürfen, wenn Politiker des Establishments die Sorgen der Kleinen Leute durch den abscheulichen Missbrauch der Millionen Opfer der NS-Diktatur ausnutzen, um Andersdenkende oder Menschen die das Glück im Leben verlassen hat durch diesen perfiden Missbrauch der jüdischen Opfer gewaltsam mit der primitiven Nazi-Keule drüben in Deutschland einzuschüchtern.

  8. In Bezug auf das Holocaustdenkmal: Wenn AfD-Spitzenfunktionär Höcke von einem "Denkmal der Schande" (nicht der Schande des menschenverachtenden NS-Regimes, sondern der "Schande", dass ein solches Mahnmal besteht...) spricht, dann hat diese Partei jeglichen Anspruch auf demokratische Legitimation verspielt und ihre wahre Fratze gezeigt: ein rassistischer, für die Medien glattgebügelter Neo-Nazi-Ableger der NPD. Und alle, die diese Partei wählen, sind entweder verführt, ignorant, oder selbst aus dem gleichen abartigen Mist geschnitzt!
    Man kann seine Unzufriedenheit mit der Politik auch ausdrücken, ohne Rechts- oder Linksextreme zu wählen!

    Zur Erinnerung:
    - NS-Diktatur: "Ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte" (Gauland)
    - "Erinnerungspolitische Wende um 180 Grad" (Höcke) = Keine Erinnerung an die Gräule des NS-Regimes
    - Holocaust-Mahnmal: "Denkmal der Schande" (Höcke)
    - "Tausendjährige Zukunft (Höcke) - siehe "Tausendjähriges Reich" in der NS-Zeit
    - Mit Hand auf dem Herz vor dem Führerbunker - Wolfsschanze (Droese)
    - NS-Terminologie: "Ortsgruppenleiter", "Mischvöller" (Droese)
    - NS-Spruch "Alles für Deutschland" auf Wahlplakaten (Oehme)

    Eine Stimme für solche Schwachmaten?